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Vitamin D und Prävention ausgewählter chronischer Krankheiten

Allgemeines zu Vitamin D

  • Vitamin D kann durch UVB-Strahlung in der Haut gebildet oder über die Nahrung aufgenommen werden.
  • Zwei Hauptformen: Vitamin D3 (tierische Quellen, endogene Synthese) und Vitamin D2 (pflanzliche Quellen).
  • Wird in der Leber zu 25-Hydroxyvitamin D umgewandelt, dann in der Niere zur aktiven Form 1,25-Dihydroxyvitamin D.

Vitamin-D-Versorgung in Deutschland

  • Mehrheit der Bevölkerung hat unzureichende Vitamin-D-Spiegel, besonders im Winter.
  • Hohe Defizitrate bei älteren Menschen, Pflegeheimbewohnern und Menschen mit Migrationshintergrund.
  • Hauptquelle ist Sonnenlicht, Nahrungsaufnahme reicht oft nicht aus.

Präventive Wirkungen von Vitamin D

  1. Bewegungsapparat & Sturzprävention

    • Vitamin-D-Mangel kann Muskelschwäche, Koordinationsprobleme und erhöhtes Sturzrisiko verursachen.
    • Studien zeigen, dass Supplementation (800-1000 IE täglich) das Sturzrisiko senken kann.
  2. Knochengesundheit & Frakturen

    • Vitamin D unterstützt den Calcium-Phosphat-Stoffwechsel und beugt Osteomalazie und Rachitis vor.
    • Hohe Vitamin-D-Spiegel sind mit einer geringeren Frakturrate verbunden.
  3. Krebserkrankungen

    • Mögliche Schutzwirkung gegen Darmkrebs; uneindeutige Daten für andere Krebsarten.
    • Keine klare Evidenz für eine direkte Schutzwirkung.
  4. Diabetes & Herz-Kreislauf-Erkrankungen

    • Niedrige Vitamin-D-Spiegel könnten mit Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck in Verbindung stehen.
    • Kausalität nicht eindeutig bewiesen.
  5. Gesamtmortalität

    • Einige Studien deuten auf ein verringertes Sterberisiko bei guter Vitamin-D-Versorgung hin.

Empfehlungen & Fazit

  • Regelmäßige Sonnenlichtexposition und ggf. Supplementierung empfohlen.
  • Besonders ältere Menschen sollten auf ausreichende Vitamin-D-Versorgung achten.
  • Bedarfsgerechte Zufuhr über Ernährung oft nicht möglich → Supplemente sinnvoll.

Stellungnahme von Jakob Linseisen u. A: Vitamin D und Prävention ausgewählter chronischer Krankheiten

Quelle: http://files.bermibs.de/fileadmin/pdf/vitamin_d-unterschaetztes_hormontalent/dge_und_praevention-auch_realitaetsfern.pdf
Autoren: Jakob Linseisen, Angela Bechthold, Heike A. Bischoff-Ferrari, Birte Hintzpeter, Eva Leschik-Bonnet, Jörg Reichrath, Peter Stehle, Dorothee Volkert, Günther Wolfram, Armin Zittermann 
Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE), Godesberger Allee 18, 53175 Bonn, mit Förderung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. © 2011 Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V

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