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A Review of Micronutrients and the Immune System-Working in Harmony to Reduce the Risk of Infection

Allgemeine Aussagen zur Rolle von Mikronährstoffen im Immunsystem

  • Das Immunsystem benötigt eine Vielzahl spezifischer Mikronährstoffe, darunter Vitamine A, D, C, E, B6, B12, Folsäure sowie die Spurenelemente Zink, Eisen, Kupfer, Selen und Magnesium.
  • Diese Mikronährstoffe wirken oft synergetisch und sind in jeder Phase der Immunantwort entscheidend für Barrierefunktion, Zellaktivität und Kommunikation.
  • In Belastungssituationen wie Infektionen oder Stress steigt der Bedarf an Mikronährstoffen über die übliche empfohlene Tageszufuhr hinaus.

Mikronährstoffe und Barrierefunktion

  • Vitamin A, C, D, E, B-Vitamine, Eisen und Zink sind wichtig für die strukturelle Integrität von Haut und Schleimhäuten.
  • Vitamin D fördert die Bildung antimikrobieller Peptide wie Cathelicidin und β-Defensin und unterstützt die Darm- und Lungenbarriere.
  • Vitamin C fördert die Kollagensynthese und die Reparaturprozesse von Epithelien.

Wirkung auf angeborene Immunität

  • Vitamine A, D, C, E sowie Zink, Eisen, Kupfer, Selen und Magnesium unterstützen die Funktion von Phagozyten, NK-Zellen und Makrophagen.
  • Vitamin D verbessert die Phagozytose und bakterizide Aktivität von Makrophagen.
  • Zink steigert die phagozytische Aktivität und moduliert die Zytokinfreisetzung.
  • Selen und Kupfer sind wichtig für antioxidative Enzyme und die Reduktion oxidativen Stresses.

Wirkung auf adaptive Immunität

  • Die Differenzierung und Aktivierung von T- und B-Zellen wird durch Vitamine A, D, C, E, B6, B12, Folsäure, Zink, Eisen, Kupfer und Selen reguliert.
  • Vitamin D hemmt Th1-Zellen und fördert regulatorische T-Zellen (Tregs).
  • Vitamin A fördert IgA-Antikörper im Darm.
  • Vitamin C unterstützt die T-Zell-Proliferation und erhöht die Antikörperproduktion.

Entzündungsregulation & antioxidativer Schutz

  • Vitamine C und E sowie Selen, Zink und Kupfer helfen, oxidativen Stress zu reduzieren.
  • Vitamin B6 korreliert mit niedrigeren Entzündungswerten im Blut.
  • Vitamin D senkt entzündliche Zytokine und erhöht anti-entzündliche Mediatoren.

Mikronährstoffmangel und Infektionsrisiko

  • Schon marginale Defizite können das Immunsystem schwächen.
  • Besonders häufig sind Mängel bei Vitamin D, E, A, C, B12, B6, Folsäure, Eisen, Zink, Selen und Magnesium – auch in Industrieländern.
  • Mangelzustände erhöhen die Anfälligkeit gegenüber Infektionen wie Pneumonie, Durchfall oder Atemwegserkrankungen.

Supplementierung: Nutzen und Empfehlungen

  • Eine Supplementierung mit immunrelevanten Mikronährstoffen (v. a. Vitamin C, D, Zink) kann das Infektionsrisiko senken und bei akuten Erkrankungen die Symptome mildern.
  • Multimikronährstoff-Supplemente (MMN) zeigen teils bessere Wirkung als Einzelsupplemente, besonders bei älteren oder mangelernährten Menschen.
  • Studien zeigen Nutzen bei Atemwegsinfekten, Durchfallerkrankungen, Tuberkulose, Influenza und Erkältungen – insbesondere bei vorherigem Mangel.

Empfehlungen und Ausblick

  • Viele Menschen erreichen nicht einmal die empfohlenen Tagesmengen (RDA); für optimale Immunfunktion könnten jedoch höhere Mengen nötig sein.
  • Es braucht mehr hochwertige Studien zu Dosis, Kombinationen und Zielgruppen für evidenzbasierte Supplementierungsempfehlungen.

Gombart AF, Pierre A, Maggini S. A Review of Micronutrients and the Immune System-Working in Harmony to Reduce the Risk of Infection. Nutrients. 2020 Jan 16;12(1):236. doi: 10.3390/nu12010236. PMID: 31963293; PMCID: PMC7019735.

Quelle: A Review of Micronutrients and the Immune System-Working in Harmony to Reduce the Risk of Infection

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